Carl Ebert

deutscher Intendant und Theaterregisseur in Amerika; zunächst Schauspieler; 1927 Generalintendant in Darmstadt; 1931 Intendant und Generaldirektor der Städt. Oper in Berlin-Charlottenburg; 1933 entlassen; Gastregisseur u. a. in Buenos Aires, Zürich, Florenz, Edinburgh; Mitgründer der Glyndebourne-Opernfestspiele

* 20. Februar 1887 Berlin

† 14. Mai 1980 Santa Monica/CA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1980

vom 23. Juni 1980

Wirken

Carl Ebert wurde am 20. Febr. 1887 in Berlin geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule war er zunächst als Bankangestellter tätig, wandte sich dann aber dem Theater zu. Er hat seine künstlerischen Lehrjahre (07-09) bei Reinhardt verbracht, an dessen Deutschem Theater er dann auch von 1909-14 als Schauspieler auftrat. Von 1915-22 trat er in Frankfurt a.M. vornehmlich in Heldenrollen auf. 1919 gründete er hier eine Schauspielschule, deren Direktor er bis 1922 war. Von Frankfurt holte ihn Jessner an das Staatliche Schauspielhaus in Berlin (Rollen: Gyges, Peer Gynt, Tellheim, Fiesco, Faust, Egmont, Florian Geyer, Siegfried Benedikt, Petrucchio u.a.). Gleichzeitig war er Professor an der dortigen Musikhochschule.

1927 wurde er an Stelle von Legal als Leiter des Hessischen Landestheaters als Generalintendant nach Darmstadt berufen, wo er durch aufsehenerregende Operninszenierungen von "Othello" und "Carmen" von sich reden machte. 1931 wurde er Intendant und Generaldirektor der Städtischen ...